Bunker in Trier

 

Trier, älteste Stadt Deutschlands, im Zweiten Weltkrieg zunächst vermeintlich wenig luftgefährdet durch seine Lage im tiefen Hinterland...

Eingestuft wurde Trier jedoch schon vor Beginn des Krieges als luftgefährdete Stadt Erster Ordnung. Dieser Status blieb auch infolge des "Sofortprogrammes" Ende 1940 erhalten.

Aufgrund dieses Programmes wurden in der Stadt ab Ende 1940 unter anderem mindestens 7 Hochbunker errichtet. Ein Luftschutzturm der Bauart "Winkel" ist in Trier West erbaut worden. Dieser Turmbunker ist noch heute vorhanden:

Direkt neben dem weiter unten aufgeführten Bunker "Am Augustinerhof" ist noch ein weiteres bombensicheres Luftschutzobjekt, ein Hochbunker / Flachbunker mit nur einem Geschoss, errichtet worden. Auch dieser Bunker ist noch erhalten und steht wohl im Verbund mit dem Turm selbst.

Mindestens 8 bombensichere Luftschutzstollen wurden angelegt. Zahlreiche verbunkerte Luftschutzkeller und lediglich splitter- sowie trümmersichere Deckungsgräben sollten die Bevölkerung schützen.

Obwohl in den ersten Kriegsjahren Trier von Luftangriffen weitestgehend verschont blieb, folgten auch hier, wie auf viele andere Städte Deutschlands, in der Endphase des WK 2 schwere Luftangriffe, welche einen großen Teil der historischen Stadtbebauung zerstörten, sowie zahlreiche Menschenleben forderten.

Folgende LS-Anlagen sind uns bis dato namentlich bekannt:

 

 

 

Hochbunker Trier-Nord, an der Karl-Grün-Straße

Hier ist zu erkennen, dass der Hochbunker an ein Wohnhaus angesetzt (bzw. in einem Ensemble mit diesem) errichtet wurde. Das Wohnhaus (die Wohnhauszeile) wurde unmittelbar vor dieser Aufnahme abgerissen.

Der Bunker wird heute als Musikbunker und für andere kulturelle Veranstaltungen genutzt.

Verweis

 

Hochbunker Trier-Pallien

- Bislang keine Informationen -

Der Bunker soll nicht existiert haben!

 

Luftschutzstollen Trier-Pallien, Bitburger Straße, Höhe Moselbrücke

Zugang zum LS-Stollen

Stand 05/12: Die Tür stellt nicht den Eingang zum LS-Stollen dar. Dahinter verbirgt sich ein Aufstieg am Berg. Es geht dort einige Steinstufen in die Höhe direkt an der Felswand entlang. In heutiger Zeit bricht jedoch der Aufstieg nach einigen Metern ab und ist versperrt. Damals befand sich dort eine Holztreppe zu einem der beiden Eingänge des Stollens. Der Haupteingang befindet sich direkt auf dem Berg. Im Berg befindet sich zudem noch ein zweiter, separater Stollen.

Der Stollen wurde in den Hang hineingetrieben. Auf obigem Foto sind schemenhaft zwei weitere versetzte Eingangsbauwerke am Hang zu erkennen, heute völlig überwachsen. Mindestens drei weitere Luftschutzstollen sollen in diesem Bereich Triers gebaut worden sein.

Stand 05/12: Die beiden Bauwerke haben nichts mit den LS-Stollen zu tun.

Im Umkreis von circa 500 Metern von den beiden Bauwerken befinden sich jedoch noch heute zwei weitere LS-Stollen. Eine Anlage gehört zu einem Antiquitätengeschäft, die andere wird privat genutzt.

 

Hochbunker (eckiger Luftschutzturm) Trier-Innenstadt, Am Augustinerhof

Der Luftschutzturm Augustinerhof diente in den letzten Kriegswochen und Tagen als Befehlsstand der Stadtverteidigung. Auffällig ist die Tarnung als vermeintlicher gründerzeitlicher Wehrturm. Der Bunker wurde nicht vollendet. Im aufgesetzten Dachbereich wurde die Verschalung nicht gänzlich fertig gestellt. Das Kriegsende setzte der Vollendung ein Ende. Der Turm hat 8 Geschosse, das oberste Stockwerk liegt im verzierten Simsbereich. Sämtliche darüberliegende Bereiche dienten nur zur Tarnung als Wehrturm.

Auch Bremer Bunker weisen als Tarnung auf die Dächer gesetzte Konstrukte aus Stahlbetonrippen auf.

Zu erkennen sind die nach außen hervorstehenden Geschossdecken. Sie hatten höchstwahrscheinlich die Aufgabe, später eine geplante Naturstein- oder Klinkerverblendung des Turmes zu tragen. Direkt an den Turm angesetzt befindet sich ein eingeschossiger Flachbunker, welcher in Verbund mit dem Turm stehen wird. Eventuell kann man beide Objekte auch als eine Anlage bezeichnen. Es kann sein, dass der Flachbunker eher gebaut worden ist und der Turm später an ihn herangesetzt wurde.

Vielen Dank an Wolfgang für die Bereitstellung folgender zwei Bilder des Flachbunkers:

 

Hochbunker Trier-Feyen, an der Pellinger Straße

- Bislang keine Informationen -

 

Hochbunker Trier-Euren, an der Pestalozzistraße

- Noch kein Foto -

Der Bunker in relativ schlichter Bauweise existiert!

 

Hochbunker Trier-Süd, Am Bildstock

Vielen Dank an Wolfgang für die Bereitstellung folgender zwei Bilder des Hochbunkers:

 

 

Weitere Anlagen:

Zum Schutz der Stadt Trier wurden im Stadtgebiet und Umkreis Flakstellungen zur Luftverteidigung angelegt. Diese Flakstellungen erstreckten sich vornehmlich in direkter Moselnähe. Heute noch sind in Trier und im Umkreis Reste der Stellungen anzufinden. Die einzelnen Anlagen verteilten sich gehäuft im nördlichen Moselabschnitt von Trier bis hin zur Stadt Cochem. Neben der Abwehr der von Nordwesten (daher die Lage im nördlichen Moselabschnitt) angreifenden Bomberverbände hatten diese Stellungen auch die Aufgabe, die kriegswichtigen Moselbrücken zu sichern und Angriffe auf die den Fluss Mosel befahrende militärische und zivile Schiffahrt abzublocken.

 

Zwischen Cochem und Beilstein in Bruttig-Fankel liegt diese verbunkerte Flakstellung. Auf dem Bild ist der direkt am Moselhang neben der Uferstraße gelegene markante Geschützbunker zu sehen. Die Anlage befindet sich nahe des Südportals des ehemaligen Treiser Tunnels. Die Stellung diente unter anderem dem Schutz des Tunnelportals. Im Tunnel war im Krieg ab 1944 eine Untertageverlagerung (U-Verlagerung) für die Firma Bosch angelegt worden. Nach dem Krieg wurde der Tunnel gesprengt.

Circa 120 Meter dahinter, leicht versetzt, befindet sich der Leitbunker der Anlage.

In Cochem selbst einige Meter westlich des Marktplatzes existiert eine massive Betonwand, die eventuell Teil eines Bunkers ist. Es könnte sich aber auch um das Eingangsbauwerk eines LS-Stollens handeln. Möglich ist auch, dass es sich lediglich um eine Abstützung des dortigen Hanges handelt:

Anmerkung: Eine Verbindung zum ehemaligen Bundesbankbunker in Cochem aus Nachkriegszeiten besteht hier, was dieses Objekt beim Marktplatz auch immer ist, allerdings höchstwahrscheinlich nicht.

 

Der WHV-Admin. dankt seinen Eltern, welche aufgrund einer Verwandtschaftsreise in das Trierland die ersten, mittlerweile aber noch immer einen Großteil dieser Fotos aufgenommen haben.

 

Quelle einiger Informationen: "Wikipedia"

Wir planen, in nächster Zeit die Rubrik "Bunker in Trier" zu erweitern. Ein Tagesausflug am 8. Mai 2009 in die Region brachte neue Informationen zu den LS-Bunkern in Trier und Umkreis. Einige allgemeine Impressionen aus dem Trierland bis hoch nach Cochem: Hier Die Vorstellungen weiterer LS-Objekte in dieser Rubrik folgen in loser Reihenfolge nach und nach.

Stand: 05 / 23

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