Bunker in Hannover

Am 20. September 2010 hatten wir kurzfristig Gelegenheit, die Stadt Hannover zu besuchen und konnten einige der über 65 im Krieg errichteten Luftschutzbunker abfahren. Diese Rubrik zeigt einen kleinen Eindruck der LS-Bauten im stark durch Bombenangriffe zerstörten luftgefährdeten Ort Erster Ordnung Hannover. Nachträge im Rahmen unserer Hannover-Tour im Jahre 2015 folgten am 23. August d.J.. Weitere Bilder wurden am 29. Dezember 2018 aufgenommen.

Diverse Hochbunker und einige Tiefbunker wurden ab Ende 1940 im inneren Stadtgebiet und den Vororten realisiert. Vier runde Luftschutztürme wurden errichtet, von denen alle noch mehr oder weniger im Originalzustand erhalten sind. Hinzu kamen zwei LS-Türme der Bauart "Winkel". In Hannover wurden vereinheitlichte Bunkertypen gebaut. Im Zuge der Ersten Welle des Bunkerbauprogramms ("Sofortprogramm") erhielten die Hochbunker, die meist drei oder vier Ebenen besaßen, noch oft eine Mauerwerkverblendung, sowie zierende Schmuckelemente. Siehe als Beispiel im Bild oben und nachfolgend auch den Hochbunker Trageweg und den Hochbunker Karlstraße auf der nächsten Seite. Die später errichteten Großbunker der Zweiten Welle waren jedoch nicht selten reine Zweckbauten. Siehe dazu auch den folgenden Hochbunker Wiehbergstraße als Beispiel. Zudem wurde an der Borchersstraße in Kirchrode ein dem Truppenmannschaftsbunker-Typ der Kriegsmarine durchaus ähnlicher Luftwaffen-Hochbunker errichtet (siehe auch ganz unten / neue Aufnahmen vom 4. Juni 2012). Er gehört einer in mehreren deutschen Städten errichteten Serie an und ist noch heute vorhanden...

Einige Impressionen noch existierender Anlagen in loser Reihenfolge:

 

Hochbunker Wiehbergstraße / Döhren:

Hochbunker Friesenstraße / Oststadt:

Zur Tarnung wurde der Bunker in eine Häuserzeile integriert und erhielt ein Spitzdach.

Hochbunker Rotermundstraße / Vahrenwald:

LS-Turm Kopernikusstraße / Nordstadt:

LS-Turm Bauart "Winkel" Güterbahnhof Hainholz:

Hochbunker Trageweg / List:

Der Bunker wurde mittlerweile entfestigt und mit einem Penthouse überbaut.

Hochbunker Weiße Erde Ecke Anderter Straße / Misburg:

Neuaufnahmen 23. August 2015:

Hierbei dürfte es sich um die nach dem Krieg von den Besatzern vergebene DB-Nummer (Disarmament Branch) zur Unbrauchbarmachung der Luftschutzbunker handeln.

LS-Turm Hannoversche Straße Ecke Am Seelberg / Misburg:

Nach dem Krieg wurde das Spitzdach des LS-Turmes entfernt, ein Wasserbehälter aufgebaut, der Turm mit massiven Druckringen umzogen und der Bunker so als Wasserturm / Wasserturmsockel neu genutzt.

Neuaufnahmen 23. August 2015:

Hochbunker Am Seelberg / Misburg:

Neuaufnahmen 23. August 2015:

Hochbunker Brentanostraße / Kleefeld:

Hochbunker Rupsteinstraße / Kleefeld:

Unterirdische Bunkeranlage Hans-Böckler-Allee Ecke Freundallee / Bult:

Die Anlage ist circa 80 Meter lang und ungefähr 15 Meter breit. Am Nordeingang befindet sich eine Brandwache. Wenn dies lediglich ein betonierter Deckungsgraben ist, so ist er äußerst massiv. Eventuell erfüllte die Anlage die Bestimmungen zum Bau von Tiefbunkern und könnte deshalb auch als Tiefbunker bezeichnet werden.

Bereits am 22. Mai 2008 entstanden diese Aufnahmen des Dachbereiches vom Tiefbunker unter dem Klagesmarkt in der Nordstadt mitsamt seiner Eingänge und einem Lüftungsturm:

- Juli 2013: Der Tiefbunker Klagesmarkt wird für ein Neubauvorhaben beseitigt. Im Juli 2013 fanden hier Auflockerungssprengungen statt, um den Abriss zu beschleunigen. Die Bunkerdecke beträgt 1,40 Meter, die Außenwandstärke 1,80 Meter...

Ebenfalls an diesem Tage wurde der noch immer im entfestigten Rohzustand vorhandene Hochbunker Haltenhoffstraße in der Nordstadt fotografiert. Bis heute, im September 2010, hat sich nichts an diesem Zustand geändert, obwohl bereits vor zweieinhalb Jahren ein Umbau angekündigt war:

Die komplette Fotoserie: Hier

Luftwaffen-Hochbunker Borchersstraße / Kirchrode (aktuelle Aufnahmen vom 4. Juni 2012):

 

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www.luftschutzbunker-wilhelmshaven.de