1945
Frühe 1950er Jahre
Blick vom ehemaligen Flakgeschützbereich nach Norden...
Abgelagerte Betonquader vor dem heutigen Rüstringer Berg. Sie werden LS-Kellerfensterschutzblöcke dargestellt haben. Diese Blöcke werden jedoch nicht vor den Fenstern normaler Keller von Mehrparteienwohnhäusern positioniert worden sein. Nach Hinweisen sollen die Blöcke dieser extrem massigen Dimension im militärischen Sektor im Luftschutzbereich von Kasernen und Werftbetrieben der Stadt Wilhelmshaven eingesetzt worden sein. Es existieren aber auch Hinweise, dass die hier abgebildeten Blöcke zum Bau von Kaianlagen genutzt worden sein sollen, oder dass sie die Verankerungsfundamente von Bojen im Fahrwasser darstellen.
Reste des überschütteten Nordwestflakgeschützbunkers.
Der Rüstringer Berg überdeckt heute die überschüttete Flakgeschützstellung Raederschleuse Nord. Das Kupferdach der Aussichtsplattform stammt entgegen anderer Quellen möglicherweise nicht vom im Krieg bei einem Luftangriff (Januar 1941) zerstörten alten Paketannahmegebäude des früheren Telegraphen- und Postamtes an der Gökerstraße Ecke Königstraße (heute Ebertstraße), sondern vom beim gleichen Angriff großteilig vernichteten alten Wilhelmshavener Rathaus genau daneben an der Gökerstraße Ecke Roonstraße (heute Rheinstraße).
Eine der beiden ersichtlichen Kuppeln des alten Wilhelmshavener Rathauses wird eventuell der hauptsächliche Ursprung für das heutige Kupferdach sein (möglicherweise die untere Dachkuppel am Turm)... Wer hat genaue Informationen?
Reste vom Treppenaufgang zum Nordostflakgeschützbunker.
2005
An dessem Ende sind noch heute Reste des Nordostflakgeschützbunkers zu erkennen.
2011
Die Gedenkstätte "Seefrieden" wurde im Jahr 2011 an der überschütteten Flakstellung installiert. Auch Reste des Nordwestflakgeschützbunkers sind am heutigen Rüstringer Berg noch immer ersichtlich...
2013
Am heutigen Rüstringer Berg, der überschütteten Flakstellung Raederschleuse, sind noch heute diverse Relikte im Südwestbereich zu finden. Unter anderem das Fundament eines externen Batteriegebäudes mit Munitionslagerraum.
In einem weiteren Gebäude der Flakstellung, dem ehemaligen Wirtschaftsgebäude, welches mitten im heutigen Busch- und Baumwerkbereich lag, siedelte sich nach dem Krieg die berühmt-berüchtigte Lokalität "Oase" an. Es handelte sich um das längliche Bauwerk südwestlich der eigentlichen Geschützanlage (siehe im Luftbild ganz oben). Heute ist von dem Gebäude nichts mehr zu sehen.
Westlich der Stellung, heute die große Ackerfläche nördlich des Marinestützpunktes (diese soll zwecks Norderweiterung der Militärliegenschaft bebaut werden) wurde nach 1945 massenweise in einem Munitionsentschärfungsbetrieb Kriegsmunition aller Art demilitarisiert. Dabei kam es bekanntlich zu einem Unfall, welcher die gesamte Anlage in einer gewaltigen Detonation in die Luft jagte.
Fundament des externen Batteriegebäudes mit Munitionslagerraum (andere Quelle sagt: Munitionsbunker). Etwa 120 Meter südwestlich der Stellung wurde das Gebäude aus Sicherheitsgründen hier angelegt:
2014
Im Sommer 2017 fanden Rodungen in dem Bereich für die Norderweiterung des Marinestützpunktes statt. Auch die oben ersichtlichen Fundamente werden weichen müssen. Unten zu sehen das nun bereits freigeräumte Gebiet. Diverse Betontrümmer, wohl Reste der damaligen weiteren Gebäude im Südwestbereich der Stellung, die durch Nachkriegssprengungen nach Westen geschleudert worden sind, wurden auf freier Fläche aufgehäuft.
Weiterhin handelte sich um Relikte der nach dem Krieg hier geschaffenen Munitionsentschärfungsanlage, welche durch einen Unfall in einer gigantischen Explosion - die noch in Heppens Schäden durch den Luftdruck verursachte - zerstört wurde. Hier wird deshalb auch wohl noch etliche Munition, meist aus der Zeit der Entschärfungsanlage (und aber auch aus Flakstellungszeiten bis 1945) vermutet und wahrscheinlich auch unter Erdgleiche vorhanden sein. Deshalb wurde die gesamte heutige Ackerfläche sondiert. Hier soll bekanntlich die Norderweiterung des Stützpunktes realisiert werden.
Noch einmal das inzwischen großteilig freigelegte Fundament des externen Batteriegebäudes mit Munitionslagerraum (andere Quelle sagt: Munitionsbunker):
In den Trümmern sind einige Stücke mit Strukturen erkennbar, die Fensterstürze oder ähnliches dargestellt haben könnten.
Einige der Trümmerstücke sehen LS-Kellerfensterbetonblenden durchaus ähnlich, sind aber keine.
Noch einmal der heutige Rüstringer Berg:
Reste des Südostflakgeschützbunkers:
Reste des Nordwestflakgeschützbunkers:
26.10.17: Die Rodungsarbeiten westlich der ehemaligen schweren Flakstellung Raederschleuse Nord / heute Rüstringer Berg scheinen abgeschlossen. Es soll in dem Bereich bekanntlich der Marinestützpunkt nach Norden hin ausgeweitet werden. Bis dato sind die historischen Fundamentreste am Rande der Bewaldung noch immer vorhanden.
Dieser Teich stammt aus Kriegszeiten. Er entstand durch den Aushub für die Umböschungen der nahen Geschützstellungen.
09.12.17: Mittlerweile wurde das gesamte Gebiet der geplanten Marinestützpunkterweiterung abgezäunt. Auch der Weg durch das kleine Waldstück ist abgesperrt. Sämtliche historischen Reste in dem Bereich und auch das Waldstück selbst werden wohl mittelfristig beseitigt. Damit gehören dann auch die dortigen Relikte der Geschichte an.
2017
Oktober 2021: Deicherhöhung nun auch am Rüstringer Berg. Die dortigen in Reihe aufgestellten Betonquader wurden dafür teilweise für die Dauer der Arbeiten umgestapelt. Auf der ehemaligen Flakstellung sind die Reste der Decke des Südostflakgeschützbunkers mittlerweile noch besser erkennbar ans Tageslicht getreten.
Am Parkplatz. Historische Reste?
Südostflakgeschützbunker:
Nordwestflakgeschützbunker:
2021
September 2022: Deicherhöhung am Rüstringer Berg abgeschlossen. Auch Bereiche des Rüstringer Berges selbst wurden dafür neu gestaltet. Zu sehen ist nun ein Teil der Deckenreste des Nordostflakgeschützbunkers. Die diversen Betonquader wurden wider Erwarten leider sämtlich entfernt. Dies geschah im Sommer 2022.
Nordostflakgeschützbunker:
2022
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